Mitte diesen Jahres konnten wir einen ganz besonderen Gast in unserer Halle begrüßen: Eine Corvette Z06! Dieses Schmuckstück durften wir in Zusammenarbeit mit London Junkies in ein limitiertes Design hüllen.
Die ersten Schritte
Bevor es für uns überhaupt an’s Folieren ging, mussten wir das Auto zuerst einmal gründlich reinigen. Dabei haben wir natürlich auf Wachs und Politur verzichtet, aber im Gegenzug viel Wert auf Genauigkeit gelegt. Unser besonderes Augenmerk galt hierbei Kanten und Radkästen. Schon geringe Verschmutzungen auf der Klebefläche der Folie können zu unschönen Erhebungen oder eingeschränkter Klebekraft führen. Im Anschluss haben wir das nun komplett von Staub und Schmutz befreite Auto vollständig trocknen lassen. Dadurch können wir sicherstellen, dass die Folie auf den trockenen, fettfreien Untergründen ihre Klebekraft perfekt entfalten kann.
Kleinere Karosserieteile wie Türgriffe, Blinker und Scheinwerfer werden oft demontiert. Größere Fahrzeugteile wie Stoßfänger werden selten abgebaut, da das Anbringen der Folie in der Regel einfacher ist, wenn sie fest montiert bleiben. Bei diesem Auto mussten wir allerdings den hinteren Stoßfänger abbauen, um die Folie richtig verkleben zu können. Die Corvette liegt sehr flach auf der Straße, und durch die Demontage des Hecks wurde die Folierung deutlich erleichtert.
Als letzten Schritt unserer Vorbereitungsphase haben wir den Hallenboden um die Corvette herum nass gewischt. Daducrh können bei der Verklebung keine aufgewirbelten Staubpartikel unter die Folie geraten.
Auf die Folie, fertig, los!
Nun ging es an’s Eingemachte. Den Anfang bei der Folierung durften die Seiten der Corvette machen. Um eine genaue Positionierung des Layouts und vor allem der ersten Folie zu erreichen, orientierten wir uns bei der Anbringungung an besonders markanten Punkten des Designs. Erst nachdem wir 100% zufrieden mit der Positionierung waren, haben wir mit der festen Anbringung begonnen.
Um die Folie zu verkleben, haben wir das Trägerpapier nach und nach entfernt und mit einem Rakel (einer Art Spachtel zur Bearbeitung von Folien) begonnen, die Luft unter der Folie herauszudrücken. Damit die Folie sich perfekt an Kanten und Rundungen anpasst und auch dort in ihrer Form bleibt, haben wir das Material mit Hilfe eines speziellen Föhns auf bis zu 90 Grad erhitzt und so in die Ecken gearbeitet, dass keine Falten entstehen. Bei größeren Teilen wie z.B. Motorhauben kann es durchaus notwendig sein, verschiedene Folienteile zu überlappen. Das konnten wir jedoch durch geschickte Planung bei unserer Corvette größtenteils vermeiden.
Anschließend haben wir alle weiteren Folien des Layouts millimetergenau an den bereits geklebten ausgerichtet und dann fest angebracht. So arbeiteten wir uns Seite für Seite, Teil für Teil am Auto entlang, und konnten das Layout schließlich nach einigen Tagen harter Arbeit vollständig bewundern.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Und warum genau Folie?
Die Folie, die für Folierungen genutzt wird, kann im Gegensatz zu einer Lackierung wieder rückstandslos entfernt werden. Das macht sie vor allem bei Leasingfahrzeugen zu einer attraktiven Möglichkeit, das Fahrzeug nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Dabei kann man zusätzlich sogar den Lack vor Wind und Wetter schützen.
Die Haltbarkeit der Folierung hängt von Umwelteinflüssen, der Pflege des Fahrzeugs und vor allem der Qualität der verwendeten Folie ab. Bei hochwertigen Folien und entsprechender Pflege ist aber eine lange Lebensdauer zu erreichen.
Eine sorgfältig und gewissenhaft ausgeführte, qualitativ hochwertige Folierung braucht natürlich Zeit. Die Vollfolierung eines Autos dauert in der Regel etwa 1 Woche.
Nach dem Folieren empfehlen wir, mindestens 2 Wochen mit dem Besuch in der Waschanlage zu warten. So kann die Folie ihre Klebekraft vollständig entfalten.